Haushaltsbuch führen: Überblick über Ihre Finanzen

Wie viel Geld bekomme ich im Monat? Wie viel gebe ich aus? Wofür zahle ich was und wo kann ich sparen? Mit einem Haushaltsbuch bekommen Sie den Überblick. Ob Sie dafür ein Haushaltsbuch kaufen, sich eine Excel-Tabelle anlegen, ein Blatt Papier verwenden oder eine App installieren, bleibt Ihnen selbst überlassen. Hauptsache, Sie tun es!

Legen Sie sich Kontoauszüge und Verdienstbescheinigungen, Versicherungsunterlagen und sonstige vertragliche Verpflichtungen bereit – und dann kann es losgehen. So wird’s gemacht:

Schritt 1: Regelmäßige Einnahmen aufschreiben
Hier geht es um die Einnahmen, die wirklich immer vorliegen: Lohn, Kindergeld, Arbeitslosengeld o.ä. Geldgeschenke zum Geburtstag oder Weihnachtsgeld sollten hier nicht berücksichtigt werden.

Schritt 2: Alle festen Ausgaben ermitteln
Das sind Ausgaben, die regelmäßig anfallen und sich nicht kurzfristig ändern lassen wie Miete, Energiekosten, Telefon, Mitgliedsbeiträge usw.
Ausgaben, die nur ein- oder zweimal im Jahr anfallen (z.B. Versicherungen oder Kfz-Steuern), rechnen Sie auf einen Monat um. Tragen Sie diesen Wert unter „Feste Ausgaben“ ein und legen den Betrag als Rücklage zur Seite.

Schritt 3: Budget für die veränderlichen Ausgaben ermitteln
Einnahmen – Feste Ausgaben = verfügbares Budget für die veränderlichen Ausgaben oder auch „das Geld zum Leben“. Tipp: Teilen Sie diesen Betrag durch vier und Sie wissen, wieviel Geld Sie pro Woche ausgeben können, um nicht ins Minus zu gelangen.

Schritt 4: Schreiben Sie alle veränderlichen Ausgaben auf
Notieren Sie die veränderlichen Ausgaben so vollständig wie möglich. Für den besseren Überblick teilt man die Ausgaben in Kategorien wie „Essen und Trinken“ oder „Kleidung“ ein.

Tipp: Sammeln Sie Einkaufsbelege und vergessen Sie auch kleinere Beträge nicht. Notieren Sie sich kleine Beträge, für die Sie keinen Beleg erhalten, auf einem Zettel. Auch Einkäufe, die per Karte bezahlt werden und irgendwann vom Konto abgebucht werden, gehören in den Budgetplaner. Sonst stimmt am Ende die Buchhaltung nicht.
Sammeln Sie Belege und Notizen in einer Box, nehmen sich einmal pro Woche Zeit und tragen diese in den Budgetplaner ein.

Schritt 5: Ziehen Sie Bilanz – einmal im Monat
Addieren Sie die veränderlichen Ausgaben und ziehen diese Summe von dem zur Verfügung stehenden Budget ab.

Ist das Ergebnis positiv? Ziel erreicht! Nun haben Sie die Möglichkeit, diese Summe für Anschaffungen, den Notgroschen oder Vorsorge zurückzulegen.

Ist das Ergebnis negativ? Überlegen Sie, an welchen Stellen bzw. in welcher Kategorie Sie sparen können. Vielleicht stellen Sie fest, dass sehr viel Geld für Außer-Haus-Verpflegung ausgegeben wurde. Hier könnten Sie gegensteuern, indem Sie mehr selbst zubereiten und den Einkauf planen.

Das kostenfreie Haushaltsbuch der Verbraucherzentrale können Sie sich in der Beratungsstelle Kaiserslautern, Fackelstraße 22, während den Öffnungszeiten (Mo.: 10-15 Uhr, Mi.: 10-13 Uhr und Do.: 14-18 Uhr) abholen.